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Projekttage "Rund um die Kartoffel"

Das dreitägige Projekt "Rund um die Kartoffel" löste Begeisterung bei den Schülern aus.

Hoch motiviert erstellen die  Grundschüler Kartoffelkleber, schneiden Kartoffelstempel, bedrucken damit Taschen und Plakate, kochen eine leckere Kartoffelsuppe oder bereiten Pommes frites zu. Bei den Projekttagen 2015 der Leingartener Hans-Sauter-Schule dreht sich alles rund um die Kartoffel. „Das Größte für die Kinder war der Besuch auf dem Kartoffelacker“, berichtet Elke Zimmermann.

Viele von ihnen hätten zuvor noch keine Pflanze gesehen, geschweige denn Kartoffeln geerntet,  so die Lehrerin. In verschiedenen Gruppen aufgeteilt wandern die Buben und Mädchen von der Schule aus in das im östlichen Ortsbereich liegende Gewann Sallenwiese, in dem sich der rund drei Ar große Bio-Kartoffelacker von Jürgen Brame befindet.  Dort werden die mit Eimern ausgestattete Kinder vom Besitzer bereits erwartet.

Der Religionslehrer und Sozialpädagoge zeigt der wissbegierigen Schar auch einige  Kartoffelkäfer, die er  zuvor von den Stauden abgesammelt hat.  Aus berufenem Mund erfahren die Kinder Wissenswertes über die Herkunft und den Anbau der Erdäpfel. Brame: „Heute ist die Kartoffel aus unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken.“

Dann geht’s zur Freude der Kinder endlich zur Sache. Der Lehrer nimmt einen Kartoffelkarst in die Hand und holt  die Kollengewächse fachgerecht aus dem Boden. Je nach Staude liegen acht bis zehn Kartoffeln im Stock, die von den Schülern in die mitgebrachten Eimer aufgesammelt werden. „Das sind hartkochende Frühkartoffeln mit dem schönen Namen Annabelle“, erklärt Brame. Die seien besonders gut für Salat geeignet. Jonas ist der erste, der mit dem zweizinkigen Gerät hantieren darf. „Pass auf, dass du nicht in die Kartoffeln reinhackst“, ruft Brame und gibt dem Bub kurz Hilfestellung. Jonas strahlt über das ganze Gesicht, als schließlich die goldgelben Früchte  unbeschädigt vor ihm liegen.

Die eigenhändig geernteten Kartoffeln zu verarbeiten, das bereitet den Schülern jede Menge Spaß. Am zweiten und dritten Projekttag geht es im und um das Schulgebäude dann so richtig rund. Jannis erzählt mit strahlenden Augen die notwendigen Arbeitschritte für die Pommeszubereitung auf: vom Kartoffelschälen über die Zerkleinerung, bis zum Frittieren. „Die schmecken lecker“, versichert Selina, die genüßlich ihre Pommes frites  verdrückt.

„Passt auf, dass ihr euch nicht in die Finger schneidet“, warnt Klassenlehrerin Karin Pisot ihre Schützlinge, die fleißig mit der Küchenreibe hantieren. Sie wollen Kartoffelkleber herstellen. „Das gibt zum Schluss eine richtig zähe Pampe“, so Pisot. Und Michaela Haag beispielsweise kocht mit den Kindern zusammen eine Kartoffelsuppe, die am Ende mit Schmelzkäse und Sahne verfeinert wird. Im Klassenzimmer von Elke Zimmermann hantieren die Schüler fleißig mit dem Messer, um Kartoffelstempel zum Bedrucken der Plakate für die Abschlusspräsentation zu erstellen.

Die Zeitreise der Kartoffel erläutert Verena Brecht. Sie berichtet unter anderem über die Kartoffelkäfer und das von der biologischen Reichsanstalt nach dem Zweiten Weltkrieg als Flugblatt herausgegebene so genannte Kartoffelkäferpapier.

Zur Abwechslung gibt es immer wieder lustige Kartoffelspiele wie bei Josie Feile oder Regina Kobuttis.

Für die Kinder sei es ein Erlebnis gewesen, zu sehen wie die Knollen aus dem Boden kommen, freut sich Rektor Roland Mair: „Wir sollten eigentlich viel mehr Unterricht in dieser Form machen.“

Text und Fotos: Josef Staudinger

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